Bei Pfister tätig seit: Juni 1997
Lieblingsraum: Das Wohnzimmer. Es ist der Ort im Haus, an dem sich die Bewohnerinnen und Bewohner treffen und Gäste empfangen – auf einem bequemen Sofa, für eine Mahlzeit oder vor dem Fernseher. Es sollte so eingerichtet werden, dass es einladend und gemütlich ist. Das Wohnzimmer ist der Ort, an dem man diskutiert, lacht, sich entspannt – oder, kurz gesagt, an dem das Leben stattfindet.
Lieblingsfarbe: Ich mag neutrale Töne und verwende sie sehr oft. Bei der Einrichtung bilden sie die Basis und sorgen gleichzeitig für Finesse. Neutrale Farben dienen als eine Art Leinwand und passen zu allen Einrichtungsstilen, da sie per Definition wenig oder keine Farbe enthalten. Diese Farben machen eine Einrichtung dezent und elegant. Eine neutrale Farbe kann auch ein ruhiges und erholsames Ambiente kreieren und dabei den Eindruck von Behaglichkeit, Wärme, aber auch Dynamik hervorheben.
Diese neutralen, relativ klassischen Farbpaletten können verschiedene Epochen verbinden und schaffen immer eine harmonische Atmosphäre. Sie passen sich allen Stilen an – vom zeitgenössischen bis hin zum klassischen Design – und entfalten in jedem Raum des Hauses ihre Wirkung. Eine neutrale Farbe bietet auch den Vorteil, dass sie mit fast jeder anderen Farbe kombiniert werden kann, ohne dass man dabei etwas falsch machen könnte. Sie können sie mit strahlenderen oder kräftigeren Farben kombinieren, sodass diese durch den Kontrast zur neutralen Farbe hervorgehoben werden. Zudem bringt eine neutrale Farbe Ruhe in eine eher farbenfrohe Einrichtung.
Stil: Mein Einrichtungsstil ist modern und wird nicht durch strenge Stilregeln eingeschränkt. Die heutigen Vorstellungen von Komfort und Gemütlichkeit werden erfüllt durch die Verwendung von zugänglichen Materialien und die Möglichkeit, mehrere Trends einzubringen. Alle in diesem Stil entworfenen Räume sind nicht als vollendetes Werk gedacht – Sie haben immer die Möglichkeit, sie mit Teppichen oder Accessoires zu ergänzen, die Ihnen gefallen.
Was gefällt dir an deinem Job besonders? Ich sehe gern die Reaktion des Kunden, wenn er sein 3D-Projekt sieht, das er für unmöglich hielt. Das inspiriert mich dazu, mich neuen Herausforderungen zu stellen.
Eindrücklichstes Projekt: Eines meiner eindrücklichsten Projekte war die Inneneinrichtung einer Villa am Ufer des Genfersees in der Schweiz für eine Familie aus Singapur, die mir freie Hand liess und das fertige Projekt erst bei der Schlüsselübergabe zu Gesicht bekam.
Besondere Erfahrungen: Das Besondere an diesem Beruf ist, dass ein Kunde, der mir ein Projekt mit Virtualisierung anvertraut, mit der Zeit oft nicht mehr in der Lage ist, ein Möbelstück zu bewegen, ohne mich nach meiner Meinung zu fragen. Das ist gut für das Selbstwertgefühl. Als Autodidakt habe ich gelernt und verstanden, dass man das Wichtigste nicht in der Schule lernt. In der Schule lernen wir die Theorie: Kunstgeschichte, Design und Architektur, Normen... Das Wichtigste habe ich gelernt, indem ich meine Fähigkeiten im Kontakt mit Kunden entwickelt habe – an Hunderten von Standorten, bei einer Vielzahl von Projekten und in meiner eigenen Wohnung, indem ich meine Familie in unserem täglichen Leben beobachtet habe. Des Weiteren habe ich mich mit allen Wissenschaften und Künsten im Zusammenhang mit Raumaufteilung auseinandergesetzt: Design, Ergonomie, Feng-Shui, der Kunst der Aufbewahrung... und vor allem der Kunst des Zuhörens. Ich habe gelernt, dass Innenarchitektur allein – ein Plan und eine schöne Einrichtung – nicht ausreicht. Das Herzstück des Ganzen bildet etwas, das man in Zeitschriften, Büchern und dergleichen oft vergeblich sucht: Es handelt sich dabei um den Kunden, um die Menschen, die ein Zuhause organisieren und darin mehr oder weniger in Harmonie leben. Dieses Interesse für den Menschen habe ich entwickelt, indem ich ihn in den Mittelpunkt jeder Situation gestellt habe. Diese Art zu arbeiten hat es mir erlaubt, Dutzende von Häusern individuell zu gestalten, und mein grösster Stolz – mein grösstes Glück – ist das Gefühl, dazu beigetragen zu haben, dass die jeweilige Person sich zuhause fühlt.